Sonstiges zum Thema Sitzsack
Gesundheit
Die Körperhaltung: Seit Jahren ist die Zahl der Patienten, die an
Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfällen leiden, steigend. Das Problem ist die
oft sehr lang andauernde sitzende Haltung im Büro oder zu Hause vorm Computer.
Nicht selten kommt es durch zu wenig Aktivität zu Haltungsschäden, die diese
Beschwerden hervorrufen. Mit häufigen Bewegungspausen kann man solchen Schmerzen
vorbeugen.
Aber auch der Sitzsack ist optimal dazu geeignet, die Position häufig zu
wechseln und so einer Verspannung entgegenzuwirken. Denn man kann durch die
kleinste Bewegung seine Haltung ändern, sobald der eigene Körper das Bedürfnis
dazu hat. Die Anpassung der Styroporkügelchen an den Körper entlastet die
Muskeln und beugt Verspannungen vor. Auch Personen, die vorher häufiger an
Rückenschmerzen gelitten haben, können durch einen Sitzsack plötzlich wieder
angenehm liegen und spüren auch nach langem Lümmeln auf dem Bodenkissen keine
Schmerzen.
Doch sollte man darauf achten, den Sack immer so stark mit Styroporkügelchen
gefüllt zu haben, dass man nicht durchhängt. Sonst wird es nämlich, gerate für
ältere Menschen schnell sehr ungemütlich und dann auch nach einiger Zeit
schmerzhaft.
Aber ein gut gepolsterter Sitzsack hilft ideal gegen Rückenschmerzen und
Verspannungen. Was der Gymnastikball im Büro vorm Schreibtisch, das ist der
Sitzsack zu Hause – zum Chillen und Relaxen ohne Schmerzen.
Sensorisches Empfinden: Es gibt eine Reihe von Syndromen, die mit
einer so genannten sensorischen Störung einhergehen. Zu nennen sind hier
beispielsweise Autismus und ADS, das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom.
Betroffene Menschen nehmen Reize aus der Umwelt anders auf, als das bei Gesunden
der Fall ist. So gibt es zum einen eine verstärkte Sensibilität auf Reize der
Umwelt, ob auf Geräusche, Temperatur oder Gerüche.
Auf der anderen Seite spricht man aber auch von einer Abstumpfung, wenn Reize
nicht oder nur in sehr abgeschwächter Form wahrgenommen werden.
Bei Therapien, die die sensorischen Störungen behandeln, werden sehr häufig
Sitzsäcke eingesetzt. Hier können sich die Patienten in das Kissen lümmeln,
spüren ihre eigene Körperform und die Wärme, die von den Styroporkügelchen
gespeichert wird.
Viele Therapeuten sind mittlerweile davon überzeugt, dass
Sitzkissen das
körperliche Empfinden, besonders von Kindern, verbessern. Ein kleiner
Zappelphilipp beruhigt sich im Sitzsack, spürt dort seine körperlichen Grenzen
durch den anschmiegenden Stoff und schafft es, für längere Zeit ruhig zu sitzen.
Aber auch bei nicht auffälligen sensorischen Störungen wirken Sitzsäcke
beruhigend und beleben die Sinne.
Der Sitzsack in anderen Ländern
In Deutschland nennt man ihn Sitzsack, denn das kultige Möbelstück hat die
Form eines Sacks. In jedem Land wird die Form des Sitzkissens mit völlig
unterschiedlichen Gegenständen assoziiert. Hier einige Beispiele:
Land: Name - wörtliche Übersetzung
England: Bean Bag, Bean Bag Chair - Bohnensack
Frankreich: Fauteuil Poire - Birnenmöbel
Spanien: Cojín Gigante - Riesenkissen
Italien: Poltrona Pouf - Hockersofa
Niederlande: Bonenzak, Zitzak - Bohnensack, Sitzsack
Schweden: Sittkudde - Sitzkissen
In vielen Ländern wird der Sitzsack auch einfach mit Puff übersetzt, dem
gepolsterten Hocker ohne Beine – Dabei hat der weiche, anschmiegsame Sitzsack
mit einem lehnen- und fußlosen, doch oft recht ungemütlichen Höckerchen für nur
eine Person nicht viel gemein.
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